FRAGE
Seit deinem Rücktritt als aktiver Rennläufer bist du auch weiterhin sehr aktiv in der Welt des Skirennsports tätig – besonders in der Fernsehberichterstattung. War es damals eine harte Entscheidung aufzuhören und verlief der Übergang in das Leben nach dem Sport angenehm für dich?
Der Rücktritt vom Sport ist hart. Denn für einen sehr langen Zeitraum – in meinem Fall für über 20 Jahre von 7 bis 27 – war das meine Leidenschaft, mein Fokus. Aber der Sport lehrt einen sehr viel: Konzentration, Hingabe, Ziele zu setzen, kritische Überprüfung, detaillierte Evaluierung – Fähigkeiten, die einem für das ganze Leben nützen. Diese Fähigkeit gepaart mit Erfahrung im internationalen Sport Business, in internationalen Märkten sowie Netzwerken eröffnet einzigartige Gelegenheiten als Sportjournalist – sowohl in der TV Berichterstattung als auch im Printjournalismus. Der Übergang brauchte seine Zeit. Ich bin zurück zu Universität, um einen Abschluss in Wirtschaft zu machen, das half, die Zeit zu überbrücken. Ich habe dann nach neuen Herausforderungen gesucht und mich schließlich mit großer Leidenschaft darauf konzentriert, dem kanadischen Publikum über Skirennen und andere Sportarten zu berichten. 15 Jahre lang hatte ich das Privileg, bei CBC Sports mit den Besten im Bereich Sportberichterstattung zusammenzuarbeiten, unter anderem mit Brian Williams, dem Doyen der kanadischen Olympia-Berichterstattung, und Jim Thompson, einem der führenden Männer in dem Geschäft.
Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass ich ein weites Interesse am Sport entwickelte, das über den Tellerrand eines Athleten hinausging. Sie haben ihr Leben lang als Freiwillige bei Skirennen gearbeitet. Dies war der Grund für mich, dem Sport, der mir so viel gegeben hat, etwas zurückzugeben. Deshalb wurde ich Mitglied der Athletenkommission des IOC, Chef de Mission bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona, Mitglied des Entscheidungsgremiums der FIS und schließlich Präsident und Geschäftsführer des kanadischen Skiverbands.